Achim Post hält Festrede bei der Mindener “Woche der Brüderlichkeit”

Am vergangenen Sonntag wurde im Mindener Rathaussaal die diesjährige “Woche der Brüderlichkeit” eröffnet.

Diese wird seit 1952 immer Anfang März von den Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) veranstaltet und hat das Ziel, den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen Juden und Christen zu fördern und die Aufarbeitung des Holocaust voranzutreiben.

Dieses Jahr lautet das Jahresthema „Freiheit – Vielfalt – Europa“. In seinem Grußwort verwies der Mindener Bürgermeister Michael Buhre im Hinblick auf den Konflikt in der Ukraine und der Krim, auf die Aktualität des Themas. „In Minden wird Vielfalt und Tradition gelebt. Seit den 70er Jahren setzen sich Bürger in vielen Projekten für Demokratie, Vielfalt und Toleranz ein. Das ist nicht selbstverständlich und wir müssen weiter dafür streiten“, erklärte Buhre.

Die Festrede zum Jahresthema hielt in diesem Jahr der SPD-Bundestagsabgeordnete & Generalsekretär der europäischen Sozialdemokraten und Sozialisten (PES) Achim Post. In seiner Rede schaute Post zunächst auf die Zeit nach dem mörderischen Holocaust und dem Terrorregime der Nazis zurück.

“Die Menschen waren in den Nachkriegsjahren von Sorge, aber auch von Zuversicht geprägt”, so Post und machte deutlich, dass dies auch noch heute so ist.  „Wichtig ist, dass die Zuversicht überwiegt und die Menschen sich aktiv gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus wehren“, so Achim Post und zitierte Edmund Burke mit den Worten „Für den Triumph des Bösen reicht es aus, dass die Guten nichts tun“.

Post machte deutlich, dass ein vereintes Europa ein wichtiger Baustein für Frieden auf dem Kontinent ist:  „Die europäischen Strukturen sind unser Immunsystem gegen den Krieg.” Besorgt schaute Post auf die Entwicklungen in einzelnen europäischen Ländern, aus denen neue Krisenherde entstehen können. Post warnte davor, dass “die alten Dämonen noch da sind  und wir aufpassen müssen, dass sie nicht wieder mobilisiert werden.”