Achim Post und Ernst-Wilhelm Rahe: Im Dialog mit der Landwirtschaft!

v.l.: Holger Topp, Achim Post, Karl-Heinz Becker & Ernst-Wilhelm Rahe

Lübbecke: Schweinepreise, Intensivtierhaltung und Bioenergie: An Themen mangelte es dem SPD Landtagsabgeordneten Ernst-Wilhelm Rahe und dem Bundestagskandidaten Achim Post nicht beim Besuch des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes in Lübbecke. Vorsitzender Karl-Heinz Becker und Geschäftsführer Holger Topp stellten Probleme der heimischen Landwirtschaft vor.

Durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft ginge die Anzahl der Vollerwerbslandwirte stetig zurück. Auch Minden-Lübbecke sei davon betroffen. Die Ursachen seien vielschichtig. Zum einen seien die Erzeugerpreise zum Beispiel für Schweine oder Milch nicht kostendeckend, die Ertragssituation daher unbefriedigend und in der Folge Nachfolgefragen für die Bauern häufig nicht geklärt.

Andererseits würde die Politik die Anforderungen zum Beispiel bei Mastställen immer weiter anheben. Dieses werde zwar grundsätzlich von den Bauern befürwortet. Höheren Kosten für die Produktion bedeuteten aber auch größere Ställe, welche auf immer weniger Akzeptanz in der Bevölkerung stoßen würden. Einen Wildwuchs von Intensivtierhaltungsställen auf der grünen Wiese zu vermeiden, ist auch politisches Ziel von Ernst-Wilhelm Rahe. „Hier muss es einen besseren Dialog schon im Vorfeld geben“ so der Abgeordnete im Blick auf die aktuellen Standortkonflikte im Nordkreis.

„Dieses ist auch im Interesse der Landwirte, die in unmittelbarer Nachbarschaft davon betroffen sind!“ Achim Post forderte die Vertreter der Landwirtschaft auf, gemeinsam mit der Politik nach Ersatzfinanzierungen für weiter zu kürzende EU-Agrarsubventionen zu suchen. „Da bricht mittelfristig was weg, Politik und Landwirtschaft müssen gemeinsam nach neuen Lösungen für die zweite Säule der Finanzierung suchen“. Einig waren sich die Gesprächspartner, dass die Landwirte einen wichtigen Anteil bei der Umsetzung der Energiewende haben. „Neue Biogasanlagen halten wir jedoch in unserem Kreis nicht mehr für realisierbar“, so ein Fazit der Gesprächsrunde, die regelmäßig wiederholt werden soll.