Franz Müntefering zu Besuch beim Hospiz „veritas“ in Lübbecke

Hospizarbeit in Minden-Lübbecke vorbildlich vernetzt

Bildunterschrift: (v.l.) Franz Müntefering (Bundesminister a.D.), Achim Post (MdB), Ernst-Wilhelm Rahe (MdL), Monika Alschner (Leiterin Hospiz „veritas“), Detlef Siebeking und Thomas Volkening (Geschäftsführung PariSozial Minden-Lübbecke/Herford) und Antje Rohlfing, Koordinatorin für ambulante Hospizarbeit (PariSozial Minden-Lübbecke/Herford)

Bildunterschrift: (v.l.) Franz Müntefering (Bundesminister a.D.), Achim Post (MdB), Ernst-Wilhelm Rahe (MdL), Monika Alschner (Leiterin Hospiz „veritas“), Detlef Siebeking und Thomas Volkening (Geschäftsführung PariSozial Minden-Lübbecke/Herford) und Antje Rohlfing, Koordinatorin für ambulante Hospizarbeit (PariSozial Minden-Lübbecke/Herford)

Lübbecke. Auf Einladung der heimischen SPD-Abgeordneten Achim Post (MdB) und Ernst-Wilhelm Rahe (MdL) besuchte der ehemalige Vizekanzler Franz Müntefering das Lübbecker Hospiz „veritas“, um die ambulante und stationäre Hospizarbeit im Kreis Minden-Lübbecke kennenzulernen. Sein Fazit: „Das, was hier geleistet wird, wünsche ich mir auch für alle Pflegeheime, die Menschen in der letzten Lebensphase begleiten.“

„veritas“-Leiterin Monika Alschner informierte über die Entwicklung des stationären Hospizes, das 2002 in Lübbecke eröffnet wurde. Monika Alschner: „Die letzte Phase des Lebens wird hier konsequent nach den Wünschen der Betroffenen gestaltet.“ Das sei nicht nur eine Frage der Ausbildung, sondern auch der inneren Haltung der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Antje Rohlfing, Koordinatorin für ambulante Hospizarbeit, unterstrich, dass im Kreis Minden-Lübbecke die ambulante und die stationäre Hospizarbeit sowie die Palliativmedizin sehr gut vernetzt sind. „Das ist vorbildlich in ganz Nordrhein-Westfalen“, bestätigte auch der Landtagsabgeordnete Ernst-Wilhelm Rahe.

Detlef Siebeking und Thomas Volkening aus der Geschäftsführung von Parisozial Minden-Lübbecke/Herford berichteten von den oft schwierigen Verhandlungen mit den Krankenkassen. 10 % der Kosten für die stationäre Versorgung müssten immer noch aus Spendenmitteln aufgebracht werden müssen.

MdB Achim Post informierte über das laufende Gesetzgebungsverfahren zur Palliativversorgung: „Wir haben uns vorgenommen, die Rahmenbedingungen für die Versorgung von Menschen in der letzten Lebensphase deutlich zu verbessern. Das ist über alle Fraktionsgrenzen hinweg gewollt.“

Der frühere Arbeits- und Sozialminister Franz Müntefering forderte weiterhin, dass die Leistung „Sterbebegleitung“ auch in allen Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern zu den selbstverständlichen Aufgaben gehören: „Das erfordert aber qualifiziertes Personal in der Palliativmedizin und in der Hospizarbeit sowie eine anständige Bezahlung.“ Bisher gäbe es gute, aber zu wenige Fachkräfte und zu wenig Zeit für die Betreuung – denn „diese wichtige Aufgabe verträgt keine Hektik“, so Müntefering.