Sozialdemokraten Seit? an Seit? mit der Aufbau

Gesprächsrunde mit Geschäftsührer Hans-Jörg Schmidt über aktuelle Themen, die auch Espelkamp betreffen

Gesprächsrunde bei der Aufbau (v. l.): Hans-Jörg Schmidt, Hartmut Stickan, Torsten Blauert, Reinhard Bösch, Ernst-Wilhelm Rahe und Achim Post. Foto: Karsten Schulz

Gesprächsrunde bei der Aufbau (v. l.): Hans-Jörg Schmidt, Hartmut Stickan, Torsten Blauert, Reinhard Bösch, Ernst-Wilhelm Rahe und Achim Post. Foto: Karsten Schulz

Espelkamp. Schon seit längerem hatten führende Sozialdemokraten und Aufbaugeschäftsführer Hans-Jörg Schmidt vereinbart, sich einmal in einer größeren Runde zusammenzusetzen und über Themen zu diskutieren, die allen auf den Nägeln brennen. Im Mittelpunkt sollten jedoch Entwicklungen stehen, die auch mit Espelkamp zu tun haben. Gestern kam das Gespräch in den Räumen der Aufbau zustande. Es nahm rund zweieinhalb Stunden Zeit in Anspruch.

Großes Lob erhielt die Aufbau für die Entwicklung des Burano-Quartiers, das sich die SPD-Größen aus Land, Bund und Stadt genauestens anschauten. “Als ich hier früher gebolzt habe, sah das noch nicht so gut aus”, sagte Bundestagsabgeordneter Achim Post. Ob das denn jetzt überhaupt noch ginge, wollte Hartmut Stickan, SPD-Mitglied im Espelkamper Stadtrat wissen. “Natürlich, dafür haben wir jetzt eine zentrale Fläche geschaffen”, antwortet Schmidt.

Landtagsabgeordneter Ernst-Wilhelm Rahe begrüßte ausdrücklich, das in Espelkamp dank intensiver Zusammenarbeit zwischen Aufbaugemeinschaft und Stadtverwaltung bisher keine Probleme bei der Unterbringung von Flüchtlingen aufgetaucht seien “Das dezentrale Modell, dass sie hier fahren, ist absolut begrüßenswert. Dadurch entseht keine Ghetto-Situation”, so Rahe. Allerdings stellte Schmidt gleich fest, dass auch dieses Modell “jetzt an die Grenzen stößt”. Das hänge natürlich mit der Menge der Menschen zusammen, die in jüngster Zeit zugewiesen werden, so der Geschäftsführer. Inzwischen habe die Aufbau nur noch einen Leerstand von etwa einem Prozent.Man könne eben Wohnraum nur noch so weit zur Verfügung stellen, wie er verfügbar sei. Schmidt gab in diesem Zusammenhang bekannt, dass es “Überlegungen zu Modellen gibt, die eine vernünftige Nachnutzung zulassen”. “Wir sind da mit der Stadt im Gespräch”, so der Aufbau-Geschäftsführer. Sowohl Rahe als auch Post machten deutlich, dass sowohl Bund wie Land die Kommunen in dieser Problematik nicht alleine lassen. Beide SPD-Spitzenpolitiker lobten die “gute Vernetzung” der Aufbaugemeinschaft. Dies sei auch wichtig, wenn es um das Folgekonzept zur “Sozialen Stadt” geht. Torsten Blauert von der Bauverwaltung erläuterte in diesem Zusammenhang, dass ein entsprechender Antrag bereits gestellt sei. Kommentar Rahe: “Wir stehen bereit, wenn es hier Schwierigkeiten geben sollte.” Bundes-Umweltministein Dr. Barbara Hendricks hat inzwischen Achim Post mitgeteilt, dass für die Förderperiode 2015 bis 2020 rund 150 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und aus ihrem Ministerium für Kommunen mit Fördergebieten der Sozialen Stadt zur Verfügung stehen.

© 2014 Neue Westfälische
14 – Lübbecke (Altkreis), Dienstag 02. Dezember 2014