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SPD-Abgeordnete Achim Post (MdB) und Ernst-Wilhelm Rahe (MdL) zu Besuch im AWO-Familienzentrum Abenteuerland in Espelkamp

Die Sprachentwicklung eines Kindes stellt viele Weichen für den weiteren Bildungsweg. Dem trägt der Bund Rechnung und hat zum 1. Januar 2016 ein neues Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ gestartet. Bisher haben das AWO-Familienzentrum Abenteuerland im Torgelower Weg in Espelkamp und die Kindertagesstätte „Bärenstark“ in Minden im Kreis Minden-Lübbecke die Förderung für das Folgeprogramm des Bundes bewilligt bekommen. Weitere Antragsverfahren laufen. Von der Arbeit des AWO-Familienzentrum Abenteuerland in Espelkamp konnten sich die heimischen SPD-Abgeordneten Achim Post (MdB) und Ernst-Wilhelm Rahe (MdL) selbst überzeugen. Bei ihrem Besuch informierten sich die Abgeordneten über die pädagogischen Konzepte des Familienzentrums und die tägliche Arbeit mit den Kindern.

Dabei erläuterten die Leiterin der Einrichtung Elke Borcherding, die Sprachförderfachkraft Diana Hormann, die PlusKita-Fachkraft Andrea Burkamp sowie die Fachberaterin des AWO Bezirksverbandes Rike Vorher den beiden Abgeordneten die Wichtigkeit und Nachhaltigkeit der besonderen Angebote, die alltagsintegrierte Sprachförderung und die enge Zusammenarbeit mit den Eltern.

Im Programm Sprach-Kitas werden Einrichtungen gefördert, die von einer überdurchschnittlichen Zahl von Kindern mit einem potentiell hohen Sprachförderbedarf besucht werden. Maßgeblich für Nordrhein-Westfalen (NRW) ist die durchschnittliche Landesquote der Kinder, in deren Familien überwiegend nicht deutsch gesprochen wird (35%).

MdB Post: „35 % sind mehr als ein Drittel aller Kinder. Umso wichtiger ist die Förderung des Bundes für die Sprach-Kitas – auch bei uns im Mühlenkreis. Die Integration von sprachlicher Bildung in den Alltag der Kinder ist ein entscheidender Beitrag für ihre Bildungschancen.“ Der Landtagsabgeordnete Ernst-Wilhelm Rahe: „Der Besuch war eine gelungene Gelegenheit sich direkt vor Ort über die Arbeit einer Sprach-Kita auszutauschen. Hier werden Voraussetzungen für gute Bildung und beruflichen Erfolg geschaffen.“

Kritisch sahen alle Anwesenden die aktuelle Umsetzung des Kinderbildungsgesetz (KiBiz) und die finanzielle Lage des Kreises Minden-Lübbecke, welche z.B. dazu führt, dass nur eine bestimmte Anzahl an Einrichtungen Berufspraktikantinnen einstellen kann. Die Praktikantinnen fehlen in den betroffenen Kitas und die angehenden Erzieherinnen haben Probleme ihre Ausbildung vor Ort zu beenden.

MdL Rahe informierte darüber, dass die Landtagsfraktionen der SPD und der Grünen in NRW derzeit eine umfassende Reform des KiBiz vorbereiten. Hierbei würden die betroffenen Verbände und Organisationen frühzeitig eingebunden. Bis zum Jahresende sollen entsprechende Eckpunkte vorliegen. Ziel ist es, die frühkindliche Bildung in NRW deutlich zu stärken.

Information:

Neben der Anerkennung als Bewegungskita mit dem Pluspunkt Ernährung, wird das AWO-Familienzentrum seit Mai 2011 im Rahmen der Bundesinitiative „Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration“ des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend und als PlusKita für Kinder mit besonderen Unterstützungsbedarf gefördert. Für diese Aufgaben wurde jeweils eine zusätzliche Fachkraftstelle mit 19,5 Wochenstunden geschaffen.