Weltmarktführer aus Fiestel: Nachhaltigkeit und Ressourcen schonen

Achim Post und Ernst-Wilhelm Rahe besuchen das NAUE Werk für Geokunststoffe und Fasertechnik

Foto: Sebastian und Alexander Naue, Achim Post, Ernst-Wilhelm Rahe, Tronja Munier – Betriebsrat, Produktionsleiter Andreas Weingärtner und Prokurist Dr. Lars Vollmert am Ende der Fertigungslinie

Wie reagiert ein Weltmarktführer für Geokunststoffe auf die Diskussion über Mikroplastik und Umweltverschmutzung durch Kunststoffabfälle? Das wollten der heimische Bundestagsabgeordnete Achim Post und der Landtagsabgeordnete Ernst-Wilhelm Rahe (beide SPD) im Rahmen ihrer Wirtschaftsgespräche bei der NAUE GmbH und Co. KG in Espelkamp-Fiestel erfahren.

Alexander Naue stellte die Geschichte und Philosophie des Hauses vor, das in dritter Generation geführt wird. NAUE ist seit 1967 als spezialisierter Full-Service-Hersteller von Geokunststoffen tätig. Aus den beiden Hauptwerken in Deutschland bedient NAUE Großprojekte weltweit und unterstützt dabei mit Büros in vielen Ländern vor Ort. Als anerkannter Anbieter von erfolgreichen geotechnischen Lösungen in einer Vielzahl von Anwendungen wird NAUE für kundenspezifische Anfragen von einer Forschungsabteilung und einem Designteam unterstützt. Die NAUE Produkte wurden erstmalig beim Ausbau des Mittellandkanales eingesetzt und schützen bis heute den Böschungsbereich.

Die lange Lebensdauer der Produkte von über 100 Jahren hat die Dichtungsbahnen von NAUE zum Standardprodukt in der Deponieabdichtung und Umwelttechnik werden lassen. Weitere Marktsektoren weltweit sind Altlastensanierung und Brachflächenrecycling, Gebäude und Tunnelbauwerke, Infrastruktur und Eisenbahnbau, Wasserbauanwendungen und Küstenschutz, Bauwerksabdichtung, Bergbauanwendungen, Windenergie und Grundwasserschutz.

Durch den Einsatz der Kunststoffdichtungsbahnen werden z. B. meterdicke Tonabdichtungen für den Untergrund überflüssig. Geogitter verstärken Straßen und Logistikflächen. Das spart natürliche Ressourcen, verlängert die Lebensdauer und vermeidet Transportkosten und den damit verbundenen CO2-Ausstoß.

NAUE Green

Doch die Ingenieure von NAUE haben die Zeichen der Zeit erkannt: Im Sinne des Umweltschutzes lautet ihr Ziel: Ausbau nachhaltiger Produktionsmethoden, vollständige Wiederverwertung und Einführung biologisch abbaubarer Folgeprodukte.

„Das bedeutet einen langen Atem“, geht Dr. Lars Vollmert auf das komplizierte und langjährige Zertifizierungsverfahren für neue Baustoffe ein. „In Hochschulen, in Ministerien und in den Planungsbüros müssen wir für die neuen Produktlinien werben und auch die technischen Vor- und Nachteile darstellen.“

Und Alexander Naue ergänzt: „Wir investieren viel in Forschung und Entwicklung, um heute schon die Produkte vorzubereiten, die der Markt vielleicht erst in einigen Jahren von uns verlangt.“

Achim Post und Ernst-Wilhelm Rahe zeigten sich beeindruckt von dem Engagement des Unternehmens: „Langfristig zu denken und schon heute die Produkte von morgen und übermorgen im Kopf haben, das zeichnet mittelständige Unternehmen in unserer Region aus. Das ist gut für den Standort, das Unternehmen und die Belegschaft.“