SPD-Kreisvorstand lehnt Pläne für Tunneltrasse und B61-Ausbau ab

Foto: pixabay

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Der Kreisvorstand der SPD Minden-Lübbecke hat sich in seiner letzten Vorstandssitzung mit dem Bundesverkehrswegeplan beschäftigt.

Die Pläne des Bundes für eine komplett neue zweispurige Bahntrasse zwischen Porta Westfalica und Bückeburg mit Tunnel und Brückenwerken bauen wird vom Kreisvorstand deutlich abgelehnt. Der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete und stellv. SPD-Kreisvorsitzende Achim Post macht deutlich, dass “dieser Plan ist in den Dimensionen irrsinnig, reine Geldverschwendung und hätte für die ganze Region erhebliche negative Auswirkungen. Der seit vielen Jahren gesetzlich vorgegebene vierspurige Ausbau der Strecke Minden-Haste ist dagegen die deutlich kostengünstigere, schneller zu verwirklichende sowie verkehrspolitisch und ökologisch vertretbarere Alternative.“

Der SPD-Kreisvorsitzende Michael Buhre teilt diese Einschätzung und bedankte sich bei Achim Post für sein großes Engagement zur Abwehr der geplanten „Teil-Abbindung einer ganzen Region vom überregionalen Schienenverkehr, die ja im Ministerium offenbar bereits erste Wirkung erzielt hat“.
In der Gesamtbetrachtung der im Bundesverkehrswegeplan für den Mühlenkreis vorgesehenen Projekte kommt Buhre zu einer eher gemischten Bilanz:
„Die heimische Wirtschaft braucht leistungsfähige Verkehrsanbindungen, manches wird im Plan berücksichtigt, manches nur partiell und manches fehlt gänzlich“. Die Sozialdemokraten begrüßen den Ausbau der B482, aber diese müsse nach Vorstellung der Sozialdemokraten auf die gesamte Strecke in Porta Westfalica und Minden ausgedehnt werden.
Auch die Ausbaupläne für die B65 werden von den Sozialdemokraten begrüßt, auch wenngleich “die Mühlenkreis-SPD die Positionierung der SPD im Altkreis Lübbecke nachvollziehen könne, dass hier eine höhere Priorisierung der B 239 von größerer Bedeutung wäre.”
Eine deutliche Ablehnung erteilen die Sozialdemokraten den Plänen für einen Ausbau der B61 zwischen Bad Oeynhausen und Porta Westfalica. Dieser sei “immens teuer und zerstört wichtigen Naturraum und gefährdet den Hochwasserschutz”. Als geeignete Alternative zu den B61-Plänen sehen die Sozialdemokraten den 4-spurigen Ausbau der B 482 ab A2 in Richtung Bremen an.
Bezüglich der Wasserwege kritisieren die Sozialdemokraten den im Entwurf fehlenden umfangreicheren Ausbau der Mittelweser, dieser würde die Befahrung mit Großgütermotorschiffen dann auch ohne die jetzt vorgesehenen teilweisen Einschränkungen ermöglichen.