Sicherheit vor Profitmaximierung!

Erneuter Störfall im Atomkraftwerk Krümmel

Die neuen Störfälle im schleswig-holsteinischen Atomkraftwerk Krümmel beweisen: Entgegen aller Beschwörungen der Atomindustrie und der Atomlobby sind Atomkraftwerke nicht sicher. Eine Laufzeitverlängerung für ältere Kraftwerke, wie Atomlobby, CDU/CSU und FDP fordern, bleibt deshalb unverantwortbar.

Am letzten Samstag hatte sich der Atomreaktor Krümmel aufgrund eines defekten, 33 Jahre alten Transformators selbst abgeschaltet. Zu einem ähnlichen Vorfall (Transformatorbrand) war es bereits am 28. Juni 2007 gekommen. Daraufhin wurde der Reaktor stillgelegt und ist erst nach einer zwei -jährigen Reparaturzeit vor 14 Tagen wieder ans Netz gegangen.
Der Betrieb älterer, in der Regel abgeschriebener Atomkraftwerke ist für die Stromerzeuger extrem profitabel. Einer aktuellen Studie der Landesbank Baden-Württemberg zufolge könnten die deutschen Atomenergieerzeuger bei einer Laufzeitverlängerung der älteren Atomkraftwerke Zusatzgewinne in Höhe bis zu 200 Milliarden Euro erzielen. Eine längere Laufzeit bedeutet pro Atomkraftwerk einen Zusatzgewinn von rund einer Million Euro pro Tag.

Es bleibt dabei: Die SPD hält am Atomausstieg und den fest vereinbarten Restlaufzeiten fest.