Abgeordnete Post und Rahe setzen Wirtschaftsgespräche fort

Insedere: Handwerk liefert Produktdesign und Unikate für die industrielle Produktion

Hüllhorst. Wie wird aus einer guten Idee eine Sitzgarnitur für die Produktion in der Möbelindustrie? Das konnten sich die Abgeordneten Achim Post (MdB) und Ernst-Wilhelm (MdL) bei der Firma “Insedere” im Schnathorster Industriegebiet ansehen.

In Begleitung des Hüllhorster SPD Bürgermeisterkandidaten Bernd Rührup war das Handwerksunternehmen eine weitere Station ihrer Wirtschaftsgespräche im Mühlenkreis. Eike Schwettmann, Insedere-Firmeninhaber, führte durch den Betrieb von der Entwicklung mit speziellen 3D-Computerprogrammen bis zur Einzelherstellung von Ausstellungsmustern in der Produktionshalle. Der Meisterbetrieb hat sich spezialisiert auf Design, Konstruktion und Musterbau für die Polstermöbelindustrie. Auch in der Ausbildung achtet der Firmenchef trotz digitalisierter Technik auf Qualität beim traditionellen Handwerk: „Wir haben einen Auszubildenden für den Beruf ´Polsterer im Handwerk` und sind sicher, dass er eine gute Zukunft hat, denn Polsterer und Sattler werden auch weiterhin ihre qualitätsbewusste Kundschaft haben“, so Schwettmann.

Zu seinem Team gehören derzeit zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter; darunter Raumausstatter, Näherinnen, Polsterer und ein Produktdesigner, die gemeinsam knapp eine Million Euro Umsatz im Jahr erwirtschaften. Für Bernd Rührup war die Entwicklung des Unternehmens besonders bemerkenswert: „Insedere hat sich in 10 Jahren von einer kleinen Halle mit privatem Wohnbereich zu einem Unternehmen mit zwei Hallen, 1.360 Quadratmetern überdachter Produktion und 4.000 Quadratmeter Grundstück im Gewerbegebiet Schnathorst gemausert.“ Dies sei ein gutes Beispiel dafür, wie aus kleinen Anfängen solide und leistungsfähige Betriebe entstehen können, so Rührup. Die flexible und unbürokratische Unterstützung von Unternehmensgründungen durch die Gemeinde sei auch künftig wichtig, um neue Arbeitsplätze zu schaffen.

MdB Achim Post lobte die internationalen Beziehungen des Unternehmens: „Lediglich 7% der industriellen Produkte, die hier konstruiert werden, finden ihre späteren Produktionsstätten in Deutschland. Das zeigt, dass die Innovationen aus heimischen Betrieben auf Weltmärkten gefragt sind.“, betonte Post. Auch individuelle Einzel- und Liebhaberstücke werden für die Kunden „exklusiv nach Maß angefertigt; individuell angepasst an Raum und Körpergröße.“, ergänzte Schwettmann das Angebot.

Für den Landtagsabgeordneten Ernst-Wilhelm Rahe war die Orientierung auf das Handwerk besonders wichtig. „Eike Schwettmann führt seinen Betrieb aus langer Familientradition bewusst als Handwerksbetrieb. Besonders für junge Leute ist die handwerkliche Branche eine echte berufliche Perspektive und Insedere zeigt, dass die Karrieren im Handwerk attraktiv sind.“, betonte Rahe mit Blick auf den Arbeitsplatz des Produktdesigners, der von einem ehemaligen Auszubildenden des Unternehmens besetzt ist.