1974 – 2014: 40 Jahre Jugendfeuerwehr Porta Westfalica

Text & Foto: Jugendfeuerwehr Porta Westfalica

Text & Foto: Jugendfeuerwehr Porta Westfalica

Porta Westfalica. Einen runden Geburtstag konnte die Jugendfeuerwehr Porta Westfalica in diesem Jahr feiern – bereits 40 Jahre besteht der Zusammenschluss aller Jugendfeuerwehren innerhalb von Porta Westfalica. Stadtjugendfeuerwehrwart Jens Grabbe lies die vergangenen Jahre im Rahmen einer Feierstunde im Gerätehaus Holzhausen Revue passieren und konnte dem Bundestagesabgeordneten Achim Post den symbolischen Staffelstab über die Schirmherrschaft übergeben.

Die Jugendfeuerwehr Porta Westfalica wurde mit Ernennung des Kameraden Dieter Lichte am 16.09.1974 zum Stadtjugendfeuerwehrwart der noch jungen Stadt Porta Westfalica ins Leben gerufen. Die bereits bestehenden Jugendgruppen in den Ortsteilen bildeten die Jugendfeuerwehr Porta Westfalica mit dem Ziel die allgemeine Jugendarbeit in der Feuerwehr zu stärken und den Nachwuchs für die Freiwillige Feuerwehr zu gewinnen.

Die ersten Schritte dazu wurden weit früher begonnen – nämlich als in den Löschgruppen der Gedanke wuchs, den Nachwuchs für die Feuerwehr über die jungen Menschen im Dorf sicherzustellen. Es begann vieler Orts die Diskussion über die Notwendigkeit von Jugendfeuerwehren und einige haben nach vielen Jahren der Diskussion angefangen eine Jugendfeuerwehr vor Ort zu gründen. Die erste Jugendfeuerwehr im heutigen Stadtgebiet der Stadt Porta Westfalica und sogar im heutigen Kreisgebiet des Kreises Minden-Lübbecke gründete sich im Jahre 1967 in Kleinenbremen. Dicht gefolgt von den Ortschaften Neesen, Veltheim und Möllbergen welche im Jahr 1971 die ersten Kinder in der Feuerwehr begrüßten. Danach folgten in nahezu allen Ortschaften Gründungen von Jugendfeuerwehren. Die heute noch aktiven Jugendfeuerwehren wurden gegründet in den Jahren 1972 in Hausberge, 1973 in Holzhausen, 1977 in Nammen, 1979 in Barkhausen, 1990 in Eisbergen, 1991 in Lohfeld, 1993 in Holtrup, und schließlich – ein zweites Mal – im Jahre 2009 in Möllbergen.

In den vergangenen Jahren musste auch die Jugendfeuerwehr Porta Westfalica mit der Zeit gehen und Strukturen anpassen. Dies zeigt sich in der Zusammenlegung von Jugendfeuerwehren, begonnen in den Ortsteilen Neesen und Lerbeck, dann in Kleinenbremen und Wülpke, und aktuell in Veltheim und Möllbergen. Die große Mehrheit der Jugendfeuerwehrleute steht diesen Veränderung offen gegenüber und sieht die Chancen der Veränderungen.

Im Jahr 2014 besteht die Jugendfeuerwehr Porta Westfalica aus nunmehr 10 Gruppen und einer noch seltenen Spezies in Nordrhein-Westfalen: der Kinderfeuerwehr. 2009 wurde die Kinderfeuerwehr in Porta Westfalica gegründet, hier erlebte man die selben Diskussionen und Vorbehalte wie bei der Gründung der ersten Jugendfeuerwehren. Entgegen aller Vorbehalte wurde die Kinderfeuerwehr schließlich doch ins Leben gerufen, 2009 als erste im Kreis Minden-Lübbecke und eine der ersten zehn Kinderfeuerwehren in ganz Nordrhein-Westfalen. Wobei das Konzept einer Kinderfeuerwehr auf Stadtebene in NRW einzigartig ist – momentan sind die anderen Kinderfeuerwehren nur in Ortsteilen tätig.

Zum 31.12.2013 waren insgesamt 166 Mädchen und Jungen in der Kinder- und Jugendfeuerwehr aktiv. Trotz des demografischen Wandels und der medialen Ausgestaltung des gesellschaftlichen Lebens, hat die Jugendfeuerwehr Porta Westfalica heute nahezu genauso viele junge Menschen in ihren Reihen wie schon im Jahr 1978. Damals waren es 150 Kinder- und Jugendliche. Etwas gewandelt hat sich allerdings der Anteil der Jungen und Mädchen – zum 31.12.2013 waren 114 Jungen und 52 Mädchen aktiv, was zeigt das Feuerwehr auch für Frauen eine attraktive Freizeitbeschäftigung ist.

Allein in den letzten 10 Jahren wurden 122 junge Erwachsene aus den Reihen der Jugendfeuerwehr in die einzelnen Löschgruppen übernommen. Hochgerechnet auf 40 Jahre aktive Jugendarbeit dürften 85-90 Prozent der momentan aktiven Kameradinnen und Kameraden aus der Jugendfeuerwehr stammen. Dies zeigt sehr deutlich, dass eine Freiwillige Feuerwehr ohne eine funktionierende Jugendarbeit in der gesamten Stadt Porta Westfalica nicht mehr existieren würde.

Stadtjugendfeuerwehrwart Jens Grabbe bedankte sich im Rahmen der Feierstunde bei allen Kameradinnen und Kameraden, welche die Jugendfeuerwehr in der Vergangenheit unterstützt haben. Neben den bisherigen Stadtjugendfeuerwehrwarten und ihren Stellvertretern galt der Dank auch den zahlreichen Jugendfeuerwehrwarten und Betreuern in den einzelnen Ortsteilen. Einen großen Unterstützer hatte die Jugendfeuerwehr Porta Westfalica im ehemaligen Bundestagsabgeordneten für den Kreis Minden-Lübbecke, Lothar Ibrügger. Er erleichterte den Kontakt zur Politik und trug zur Verbesserung der Rahmenbedingungen bei. Leider war Herr Ibbrüger auf der Feierstunde verhindert, eine persönliche Ehrung soll nachgeholt werden.

Der Staffelstab der Schirmherrschaft über die Jugendfeuerwehr Porta Westfalica konnte symbolisch an Achim Post, Mitglied des Deutschen Bundestages für den Kreis Minden-Lübbecke, weitergegeben werden. Post betonte in seiner Ansprache die wichtige Arbeit der Jugendfeuerwehren für das Allgemeinwohl und übergab den von ihm neu gestifteten Stadtpokal an die Wehr.

Weitere Festredner waren Bürgermeister Bernd Hedtmann und Kreisjugendfeuerwehrwart Thomas Borgstädt. Im Rahmen der Feierstunde erhielt Kai Hohmeier die Ehrennadel in Silber der Jugendfeuerwehr Nordrhein-Westfalen für seine langjährige Arbeit als Jugendfeuerwehrwart in Lohfeld und seine besonderen Verdienste um den Aufbau und die Förderung der Jugendfeuerwehr.

Abschließend bedankte sich Jens Grabbe für die Unterstützung als Stadtjugendfeuerwehrwart, er hatte die Jugendfeuerwehr Porta Westfalica 10 Jahre und 10 Monate geleitet. Auf Grund des Votums der Freiwilligen Feuerwehr Porta Westfalica wurde er vom Kreisbrandmeister des Kreises Minden-Lübbecke, dem Rat der Stadt Porta Westfalica, als Nachfolger des aktuell amtierenden Stadtbrandmeisters Michael Schäfer vorgeschlagen. Sofern der Rat der Stadt Porta Westfalica diesem Vorschlag zustimmt wird Jens Grabbe voraussichtlich zum 24.11.2014 als neuer Wehrführer der Stadt Porta Westfalica ernannt. Dies bedingt den Rücktritt als Stadtjugendfeuerwehrwart, als Nachfolger steht Peter Kornienka – langjähriger stellvertretender Stadtjugendfeuerwehrwart- in den Startlöchern. Hier findet die formale Anhörung am 27.11.2014 statt – damit die Jugendfeuerwehr Porta Westfalica auch zukünftig gut aufgestellt ist.

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