Ein Tag als Bundestagsabgeordneter

Berlin/Espelkamp. Bereits zum dritten Mal fand das »Planspiel Zukunftsdialog« der SPD-Bundestagsfraktion im Deutschen Bundestag statt. Dieses Jahr nahm hieran auf Einladung des heimischen Bundestagsabgeordneten Achim Post der Espelkamper Dominik Noch teil.

MdB Post: »Ich freue mich, mit Dominik Noch einen geeigneten Kandidaten für dieses Planspiel gefunden zu haben. Bereits jetzt ist er mit seinen 18 Jahren als jüngstes Ratsmitglied in Espelkamp und einer der jüngsten Mandatsträger in der Bundesrepublik in der Politik angekommen. Nun die Abläufe im Deutschen Bundestag kennenzulernen, ist eine hervorragende Möglichkeit, die Politik näherzubringen. Darüber hinaus bietet sich auch die Gelegenheit, viele neue Kontakte zu knüpfen.«

Seit dem Sommer wusste Dominik Noch, dass seine Bewerbung Erfolg hatte. Ein bisschen mehr Geduld wurde plötzlich von den Teilnehmern gefordert, als das ursprünglich für Anfang November angesetzte Planspiel kurzfristig wegen des GDL-Streiks auf den 30. November bis 2. Dezember verschoben werden musste. Umso schöner war es, dass Dominik Noch auch zu dem neuen Termin nach Berlin kommen konnte.

Das »Planspiel Zukunftsdialog« ist ein Angebot für junge Menschen zwischen 16 und 20 Jahren, in die Rolle eines SPD-Abgeordneten zu schlüpfen und dabei hautnah zu erfahren, wie die Arbeit der Abgeordneten aussieht und wie eine Fraktion im Deutschen Bundestag arbeitet. Gleich zu Beginn wählten die Jugendlichen aus ihren Reihen einen Fraktionsvorsitzenden, den Fraktionsvorstand und bildeten vier Arbeitsgruppen. Dominik Noch hatte sich schon vorher für die Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales entschieden, als deren Vorsitzender er gewählt wurde. In langen AG-Sitzungen wurden am Sonntag und Montag in engagierten Debatten verschiedene Anträge erarbeitet. Anschließend wurde sich hierüber mit den anderen Arbeitsgruppen ausgetauscht und Änderungswünsche bzw. Änderungsanträge erstellt. Am Dienstag hatten die Jugendlichen dann die Möglichkeit, ihre Anträge in den »echten« Arbeitsgruppen den »echten« Bundestagsabgeordneten vorzustellen.

Abschlie-ßend wurde im Rahmen des Planspiels über die Anträge der vier Arbeitsgruppen in der gesamten Fraktion beraten. Die Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales verabschiedete folgenden Antrag: Die Bundesregierung solle auf ko-munaler Ebene ein freiwilliges Förderprogramm au?egen (statt implementieren), das die Asylsuchenden in Deutschland unterstützt, da diese auf dem Arbeitsmarkt stark benachteiligt seien. Darüber hinaus wurde eine spezialisierte Sparte des Bundesfreiwilligendienstes, die sich der Betreuung von Asylsuchenden widmet, gefordert.Achim Post: »Ich begrüße das Planspiel sehr, da die Jugendlichen sich nicht etwa mit ?ktiven Inhalten befassen, sondern mit aktuellen politischen Themen und Fragen, mit denen sich auch die SPD-Bundestagsfraktion in ihrer parlamentarischen Arbeit beschäftigt. Darüber hinaus erfahren die Jugendlichen, wie Entscheidungen zustandekommen und welche parlamentarischen Regeln zu beachten sind.«

Im Rahmenprogramm fand u. a. die Begrüßung der Planspielteilnehmer durch den SPD-Fraktionsvorsitzenden Thomas Oppermann und die Erste Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion, Christine Lambrecht, statt. Mit vielen positiven Eindrücken und dem Wissen, dass der Arbeitstag eines Abgeordneten nicht um 18 Uhr endet, fuhr Dominik Noch zurück in den Mühlenkreis.

Quelle: “Neuen Umschau”