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»Stimmung ist besser als 25 Prozent«

Achim Post zu Gast bei der SPD-Stadtverbandskonferenz – Langjährige Mitglieder geehrt

»Die SPD wird 60 Prozent der Stimmen bei der Bundestagswahl erhalten«, sagt Bundestagsabgeordneter Achim Post. So jedenfalls beschrieb er den Delegierten der Ortsvereine das Stimmungsbild seiner Hausbesuche, als er die Stadtverbandskonferenz der Espelkamper SPD im Gasthaus Rose besuchte.

»Die Stimmung für die SPD ist besser als 25 Prozent«, sagte Post und spielte damit auf die Bundestagswahl 2009 (23 Prozent) und die Bayernwahl am vergangenen Wochenende (21 Prozent) sowie Umfrageergebnisse an.

Es sei einfacher Vertrauen zu verlieren, als zu gewinnen, sagte der heimische Bundestagsabgeordnete und versprach: »Es lohnt sich für einen SPD-Wähler zur Wahl zu gehen.« Die CDU sei noch nicht der große Sieger. Es bleibe abzuwarten, was die früheren FDP-Wähler und die Grünen-Wähler machten. »Wählt die Landfrau vom Dorf wie immer CDU und der Fabrikarbeiter, der in der Gewerkschaft ist wieder die SPD?«, fragte Achim Post. Auf den Großteil der Stammwähler könne sich keine Partei mehr verlassen.

In seinen Gesprächen auf der Straße habe er sogar einen Menschen getroffen, der offen zu ihm gesagt habe, er wähle die Partei »Alternative für Deutschland« – schon andere Parteien hätten bei den Umfragen bis kurz vor der Bundestagswahl nur wenig Stimmen gehabt und hätten dann überrascht. »Und keiner will sie dann gewählt haben, heißt es dann«, mahnte Post. Spannend werde die Wahl auch deshalb, weil so viele Bürger wie noch nie schon per Briefwahl abgestimmt hätten. Diese würde keine Partei mehr in der heißen Phase des Wahlkampfes erreichen können.

»Die SPD hat ein klares Programm. Wir führen den Mindestlohn ein. Das ist Thema Nummer eins«, versprach Achim Post. Er räumte ein, dass die von der SPD geforderten 8,50 Euro unter den versprochenen Mindestlöhnen anderer Parteien liege. Post sagte, er wisse, dass dann viele Arbeiter im Niedriglohnsektor noch mehr um ihren Arbeitsplatz fürchten würden und er wisse, dass es auch Menschen gebe, die sagen auch 8,50 Euro würden nicht reichen, aber Achim Post stellte klar: »Wir machen einen Anfang in der Mindestlohndebatte.« Die SPD werde sich auch der Themen Leiharbeit und Werkverträge stellen. Achim Post sagte deutlich: »Speziell in dieser Frage ist es in Deutschland nicht egal, welche Partei gewählt wird.«

Achim Post gab ein Lob von Bundesebene der SPD gerne an die Genossen und Genossinnen in Espelkamp weiter: »Wenn jemand behauptet, in der SPD sei nichts los, sollte der mal in den Mühlenkreis kommen.«

Ein großes Thema werde die Energiewende und die Senkung der Stromsteuer sein. Die SPD werde sich darum kümmern, dass 4000 Kilometer Stromleitungen gebaut werden, »damit die regenerativen Energien dort ankommen würden, wo sie gebraucht werden«. Ein weiteres Ziel sei, dass es im Jahr 2016 bis zu 40   000 Pflegekräfte gebe. Die Partei werde sich für gebührenfreie Kindergärten und Studienplätze einsetzen. Offensiv und herausfordernd sagte er, die SPD habe den festen Willen, immer wieder »auf die selben Nägel zu hauen«, sprich diese Themen weiter zu bearbeiten.

Doch Achim Post kam nicht nur, um seine Genossen mit seiner Rede zu motivieren. Der Bundestagsabgeordnete ehrte auch langjährige SPD-Mitglieder.

Die Jubilare waren:Ortsverein Espelkamp:Winfried Koebe, Helmut Meier und Helga Müller (jeweils 40 Jahre); Hartmut Stickan und Reinhard Hülsmann (35 Jahre); Manfred Brand, Rolf Wedhorn und André Schmidt (25 Jahre);Ortsverein Isenstedt:Wilhelm Steinkuhle (40 Jahre), Reinhard Bösch und Wilhelm Peper (25 Jahre);Ortsverein Frotheim:Günter Bünemann (25 Jahre).

Quelle : Andreas Kokemoor/Westfalen-Blatt vom 19.09.2013