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4 Millionen Menschen profitieren vom Mindestlohn

Foto: adobepost

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Das Statistische Bundesamt hat heute Daten aus der Verdienststrukturerhebung für das Jahr 2014/2015  veröffentlicht und diese Daten zeigen, dass der Mindestlohn sich positiv auf die Lohnentwicklung ausgewirkt hat.

Seit 2015 sind 10,7 Prozent aller Jobs in Deutschland unter den Schutz des Mindestlohngesetzes gekommen und dies war mit deutlichen Verdienstzuwächsen verbunden. Ca. 4 Millionen Bürgerinnen und Bürgern erhalten seitdem durchschnittlich 18 Prozent mehr Lohn und Gehalt.

Besonders Frauen profitieren vom Mindestlohn, denn sie machten mit 61,7 Prozent den größten Anteil bei den geringfügig entlohnten Beschäftigungsverhältnissen aus.

Auch führt der Mindestlohn dazu, dass sich die Lohnlücke zwischen Männer und Frauen verringert. Aber immer noch verdienen Frauen für die gleiche Arbeit, weniger als ihre männlichen Kollegen und hier soll das “Gesetz für Lohngerechtigkeit” ansetzen und diese Lücke schließen. Hier ist die Union gefordert, denn seit Monaten wird das Gesetz blockiert.

“Der Mindestlohn wird Jobs kosten”

Der Mindestlohn hat seine Kritiker widerlegt – Keine der Horror-Szenarien die im Vorfeld an die Wand gemalt wurden sind eingetreten: Es hat keine Jobverluste gegeben. Im Gegenteil. Das Hoch auf dem Arbeitsmarkt hält weiter an. Wir haben die niedrigste Arbeitslosenquote seit 24 Jahren. Nur die Zahl der Minijobs ging zurück, bei gleichzeitig deutlich höherem Anstieg der voll sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung.

Es zeigt sich, dass es ein richtiger und wichtiger Schritt war, den Mindestlohn in Deutschland einzuführen. Nun gilt es den Mindestlohn weiterzuentwickeln.

 

1. Jahr Mindestlohn in Deutschland

Der Mindestlohn ist ein historischer Meilenstein für die soziale Marktwirtschaft. Seit dem 1. Januar 2015 profitieren rund 3,7 Millionen arbeitende Menschen von seiner Einführung – in Ost und West gleichermaßen. Keines der Horror-Szenarien ist eingetreten – im Gegenteil: Nach 365 Tagen steht fest, dass der Mindestlohn eine Erfolgsgeschichte ist.Mit 8,50 Euro pro Stunde setzt der Mindestlohn eine gesetzliche Lohnuntergrenze und ist ein großer Erfolg, um die Würde der Arbeit zu schützen und Lohndumping zulasten der ehrlichen Arbeitsgeber einzudämmen. Nach einem Jahr zeigt sich: Die Fakten sprechen für den Mindestlohn. Es war und ist richtig, dass wir als SPD an der Seite der Gewerkschaften diesen wichtigen Schritt hin zu einer neuen Ordnung auf dem Arbeitsmarkt gemacht haben.

Keines der Horror-Szenarien ist eingetreten: Es hat keine Jobverluste gegeben – wie von den Mindestlohn-Kritikern behauptet wurde. Im Gegenteil. Das Hoch auf dem Arbeitsmarkt hält weiter an. Wir haben die niedrigste Arbeitslosenquote seit 24 Jahren. Nur die Zahl der Minijobs ging zurück, bei gleichzeitig deutlich höherem Anstieg der voll sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung.

Hinzukommt: Zehntausende Beschäftigte sind nicht mehr gezwungen, ihren Lohn mit Hartz-IV-Leistungen aufzustocken. Bis August gab es rund 50.000 weniger sogenannte Aufstocker. Das ist gut für die Beschäftigten, für die ehrlichen Arbeitgeber in unserem Land und für die Allgemeinheit. Denn ehrliche Löhne bedeuten mehr Steuereinnahmen, mehr Sozialversicherungsbeiträge und mehr Fairness beim Wettbewerb um Aufträge.

Ein Vorurteil, das sich ebenfalls nicht bewahrheitet hat: Der Mindestlohn schadet der Wirtschaft. Das Gegenteil ist der Fall: Er nutzt ihr. Die Wirtschaft merkt, dass die Menschen mehr Geld in der Tasche haben. Selten ist die Konsumlaune der Verbraucher besser gewesen. Geringverdiener haben durch den Mindestlohn ein Lohnzuwachs von fünf Prozent.

Seit 180 Tage Mindestlohn in Deutschland – Eine positive Bilanz

Der Mindestlohn gilt seit sechs Monaten – und die Lohnuntergrenze von 8,50 Euro wirkt: Das Hoch auf dem Arbeitsmarkt hält weiter an. Der Umsatz im Einzelhandel ist gestiegen wie seit fünf Jahren nicht mehr. Und die Zahl der Aufstocker ist seit Inkrafttreten des Mindestlohns um 45.000 gesunken.

Die erste Zwischenbilanz nach sechs Monaten Mindestlohn fällt durchweg positiv aus. Der Mindestlohn wirkt. Dass rund 3,7 Mio. Menschen jetzt mehr auf dem Gehaltszettel haben, macht sich auf dem Arbeitsmarkt positiv bemerkbar. „Wir haben die niedrigste Arbeitslosenquote seit 24 Jahren. Es gab also keine Jobverluste – wie von den Mindestlohn-Kritikern erwartet wurde. Arbeitskräfte werden.

Außerdem ist die Zahl derer, die trotz Job auf Hartz IV angewiesen sind, seit Anfang des Jahres laut der Bundesagentur für Arbeit um 45.000 zurückgegangen. „Wenn weniger Menschen aufstocken müssen, spart das allen Steuerzahlern viel Geld.

Auch der Einzelhandel profitiert seit der Einführung des Mindestlohns vom höheren Lohn der Menschen: Der Umsatz ist laut dem Statistischen Bundesamt im Frühjahr gestiegen wie seit fünf Jahren nicht mehr. Auch die Taxibranche gab Entwarnung und erklärte, dass es zu keinen dramatischen Kundenrückgängen im Tagesgeschäft gekommen sei.

Für mich steht fest: 6 Monate Mindestlohn bedeuten 180 Tage arbeitsmarktpolitischen Fortschritt. Umso wichtiger ist es, dass wir weiter an einer korrekten Dokumentation und einer ordentlichen Kontrolle festhalten. Nur so können wir Schwarzarbeit, Schattenwirtschaft und Dumpinglöhne verhindern und dafür sorgen, dass der Mindestlohn weiter positiv wirkt!

“Gute Arbeit” – Die Arbeitnehmer*innenzeitung: “Die Arbeit von morgen gestalten”

gutearbeit0315Die neuste Ausgabe der Arbeitnehmer*innen-Zeitung “Gute Arbeit” der SPD-Bundestagsfraktion ist erschienen.

Die Schwerpunktthemen sind in dieser Ausgabe sind u.a. 100 Tage “Mindestlohn”, “Kommunalfinanzen” und Unterstützung von “Familien und Alleinerziehende”.

Zum Download: Gute Arbeit 03/2015

Mit der SPD gibt es keinen “Mindestlohn light”!

Mindestlohngesetz bleibt nach Koalitionsausschuss unverändert

Seit über 100 Tagen gilt der Mindestlohn in Deutschland und man kann feststellen dass der Mindestlohn bereits in den ersten Monaten seine positive Wirkung entfaltet halt und die von Kritikern immer wieder geäußerten negativen Auswirkungen ausgeblieben sind.

Deshalb ist es auch richtig, dass Bundesarbeitsministerien Andrea Nahles nach einer ersten Bestandsaufnahme im Koalitionsausschuss Änderungen am Mindestlohngesetz ausgeschlossen hat.

Die erste Zwischenbilanz des Mindestlohngesetzes fällt positiv aus – der Schutz der Beschäftigten vor Lohndumping führt zu keinem Einbruch am Arbeitsmarkt, im Gegenteil: Das Geld kommt bei den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern an, der Arbeitsmarkt boomt und die ehrlichen Arbeitgeber sind nicht mehr die Dummen. Auch der Einzelhandel profitiert mit einem kräftigen Umsatzplus. Es gibt also keine Gründe, das Mindestlohngesetz zu ändern.

Wir wollen auch weiterhin einen Mindestlohn, der wirkt. Und dafür braucht es Kontrollmechanismen, wie die Dokumentationspflicht. Ohne die Erfassung der Arbeitszeit wäre der Mindestlohn ein zahnloser Tiger – auch das hat Andrea Nahles im Koalitionsausschuss gestern richtig dargelegt und sich zurecht durchgesetzt. Es bleibt dabei: Einen Mindestlohn light wird es mit der SPD nicht geben.

Mindestlohn nicht mit fadenscheinigen Argumenten infrage stellen

Die NRW Landesgruppe in der SPD Bundestagsfraktion hat sich gestern einstimmig gegen Änderungen am Mindestlohn ausgesprochen und entsprechenden Forderungen aus der Unionsfraktion erneut eine Absage erteilt.

Gute Arbeit muss auch gut bezahlt werden. Der Mindestlohn leistet hier einen wichtigen Beitrag.

Vom gesetzlichen Mindestlohn profitieren nicht nur ca. 4 Mio. Menschen, sondern auch die verantwortungsvollen Unternehmen die faire Löhne.

Die Einhaltung des Mindestlohn muss kontrolliert werden, die erfordert auch eine Dokumentation der geleisteten Stunden. Dies ist kein Neuland, sondern bei Stundenlöhnen ganz normal.

Der Beschluss der Landesgruppe:
Mindestlohn nicht mit fadenscheinigen Argumenten infrage stellen

 

Der gesetzliche Mindestlohn ist ein historischer Erfolg

Grafik: spd.de

Grafik: spd.de

Seit gut 100 Tagen gilt in Deutschland ein gesetzlicher Mindestlohn. Damit wird auch in unserem Land nachvollzogen, was in den meisten unserer europäischen Nachbarländer zum Teil schon seit Jahrzehnten eine Selbstverständlichkeit ist. Wir haben gehalten, was wir versprochen haben.

Der gesetzliche Mindestlohn war aus sozialen und ökonomischen Gründen lange überfällig. Millionen Menschen waren im Niedriglohnsektor beschäftigt. Selbst Vollzeitarbeit versetzte viele Menschen nicht in die Lage, ein Leben ohne ergänzende staatliche Fürsorgeleistungen zu führen. Viele Betriebe, die vorher schon faire Löhne gezahlt haben, sahen sich einer heftigen Konkurrenz durch Dumpinglöhne ausgesetzt.

Seit dem 1. Januar 2015 profitieren 3,7 Millionen Menschen vom gesetzlichen Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro. Das ist gut für jeden Einzelnen und es ist gut für unsere Wirtschaft insgesamt. Der Mindestlohn stärkt die Kaufkraft und Binnennachfrage und unterstützt damit  zusätzlich die hauptsächlich durch Exporterfolge getragene gute konjunkturelle Entwicklung in unserem Land.

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100 Tage Mindestlohn bedeuten 100 Tage arbeitsmarktpolitischer Fortschritt

Seit 100 Tagen gibt es mit dem flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn eine Lohnuntergrenze, die viele Beschäftigte unabhängig von ergänzenden Sozialleistungen macht. Und das macht sich bemerkbar: Die günstige Entwicklung am Arbeitsmarkt hält weiter an und der Mindestlohn sorgt für ein Umsatzplus im Einzelhandel. Ihn befürworten laut einer Umfrage fast 90 Prozent der Bundesbürger. 

Der Mindestlohn sorgt seit 100 Tagen dafür, dass rund 3,7 Millionen Menschen endlich einen anständigen Lohn erhalten und Lohndumping ein Ende gesetzt wird. Und das ist gut so, denn wir brauchen mehr ehrliche Arbeit, nicht weniger –  das ist soziale Marktwirtschaft.

Der Einzelhandel profitiere vom Mindestlohn und die Bundesagentur für Arbeit gehe davon aus, dass die Anzahl der Aufstocker – Personen, die trotz Erwerbstätigkeit Arbeitslosengeld II beziehen – zurückgehen werde. Das spart allen Steuerzahlern viel Geld. Der gesetzliche Mindestlohn habe, anders als von seinen Kritikern erwartet, bislang keine Arbeitsplätze gekostet – im Gegenteil: „Es gibt keine Jobverluste, es werden auch weiterhin im Niedriglohnbereich Arbeitskräfte gesucht.“

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“Gute Arbeit” – Die Arbeitnehmer*innenzeitung: “Mit der Quote zur Gerechtigkeit”

gutearbeit215Neue Ausgabe von “Gute Arbeit”, der SPD-Arbeitnehmer*innenzeitung erschienen:

Die Schwerpunktthemen sind in dieser Ausgabe: Gleichstellung von Frauen und Männern, die Mietpreisbremse und das Freihandelsabkommen mit den USA: TTIP.

Download: Gute Arbeit 02/2015

Wir brauchen eine deutschlandweite umfassende Debatte über Gerechtigkeit

Im Altkreis Lübbecke und auch in anderen Kommunen finden sich viele Menschen in den Tafeln ein, um dort Lebensmittel zu holen oder eine warme Mahlzeit einzunehmen.

Die NW hat sich kritisch mit den Entwicklungen auseinandergesetzt und hat Landes- und Bundespolitiker um eine Stellungnahme gebeten (NW vom 05.03.2015).

Meine Stellungnahme als aktuellen “Standpunkt”:

Dass es in einem der reichsten Länder der Welt besorgniserregende Armutsentwicklungen gibt, ist ein politischer Skandal. Wenige hätten noch vor einigen Jahren gedacht, dass bei uns und im ganzen Land so viele Menschen gezwungen sind, zu den Ausgabestellen der Tafeln zu gehen. Auch wenn es das Ziel bleiben muss, die Tafeln überflüssig zu machen: So lange wir sie brauchen, gilt mein Dank den vielen Ehrenamtlichen, die seit langem bewundernswertes Engagement zeigen.

So wenig wir uns mit der wachsenden Armut abfinden sollten, so wenig dürfen wir uns mit der wachsenden sozialen Ungleichheit abfinden. Denn beide Entwicklungen sind Zwillinge. Fast 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, nach einem ungeheuren wirtschaftlichen Aufschwung Deutschlands und einem systematischen Ausbau des Sozialstaates, stehen wir vor großen und drängenden Herausforderungen: Wie verhindern wir ein Auseinanderfallen der Gesellschaft? Wie verringern wir die wachsende Kluft zwischen ganz Armen und ganz Reichen? Was tun wir wirklich für die Chancengleichheit unserer Kinder?

Aus der Sicht eines Bundespolitikers und Familienvaters will ich versuchen, einige Antworten zu geben. Dabei wissen wir alle: Erfolge wird es nur geben, wenn wir uns nachhaltig und stetig für soziale Gerechtigkeit einsetzen, nicht nur wenn ein Thema gerade Konjunktur hat. Deshalb bin ich seit langem für die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns. Ich weiß, dass man auch mit dem Mindestlohn nur schwer über die Runden kommt, aber es ist ein wichtiger Durchbruch und ein wichtiger Anfang.

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“Gute Arbeit” – Die Arbeitnehmerzeitung: Deutschland hat den Mindestlohn!

gutearbeit0115Neue Ausgabe von “Gute Arbeit”, der SPD-Arbeitnehmerzeitung erschienen:

Das Hauptthema der aktuellen Ausgabe ist der, seit dem 01.01.2015 deutschlandweit geltende, Mindestlohn.

Download: Gute Arbeit 01/2015

Mindestlohn – Neue Broschüre des Bundesarbeitsministeriums

Seit dem 1. Januar 2015 gilt in Deutschland der flächendeckende gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde. „Die Einführung des Mindestlohns ist seit langem eine der Kernforderungen der SPD, die wir nun endlich umgesetzt haben“, so der heimische Bundestagsabgeordnete Achim Post.

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat dazu Anfang Januar die neue Broschüre „Der Mindestlohn: Fragen & Antworten“ herausgegeben. Hier werden die wichtigsten Fragen zum Mindestlohn geklärt, so zum Beispiel wer vom Mindestlohn profitiert und wer kontrolliert, dass der Mindestlohn letzendlich auch gezahlt wird.

Interessierte können sich die neue Broschüre gerne kostenlos im Büro von MdB Achim Post, Platz der Republik 1, 11011 Berlin, Telefon: 030/227 74 813, Fax: 030/227 76 813, E-Mail: achim.post@bundestag.de oder unter www.bmas.de bestellen.

Mindestlohn – Neue Broschüre des Bundesarbeitsministeriums

Anfang Juli hat der Deutsche Bundestag das Gesetz zur Stärkung der Tarifautonomie beschlossen. Kernstück ist die Einführung eines flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohns in Höhe von 8,50 Euro pro Stunde. „Mit dem Mindestlohn hat Arbeit in Deutschland nun ihren Wert. Ziel ist es, mehr Lohngerechtigkeit in Deutschland zu schaffen“, so MdB Achim Post, Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises Minden-Lübbecke.

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat die 20-seitige Broschüre „Der Mindestlohn. Fakten & Hintergründe“ herausgegeben. In dieser wird umfassend über das Gesetz informiert und Antworten auf häufig gestellte Fragen, wie zum Beispiel zu Ansprüchen auf den gesetzlichen Mindestlohn, gegeben.

Interessierte können sich die Broschüre gern kostenlos beim Büro von MdB Achim Post, Platz der Republick 1, 11011 Berlin, Telefon: 030/227 74 813, Fax: 030/227 76 813, E-Mail: achim.post@bundestag.de oder unter www.bmas.de bestellen.

Deutschland führt den Mindestlohn ein

PES-Generalsekretär Achim Post, Mitglied des Deutschen Bundestages, sagte: “Dies ist ein stolzer Moment für unsere Partei und unsere weiteren politischen Familie.

Wir haben einmal mehr gezeigt, dass die Sozialdemokraten die Partei ist, die zuerst die Interessen unserer Bürgerinnen und Bürger vertritt.

Der Mindestlohn ist ein wichtiges Instrument im Kampf gegen Ungleichheit und Ausbeutung in unserer Gesellschaft. Es garantiert menschenwürdige Arbeitsplätze und Lebensqualität für die Menschen in ganz Deutschland. “

Komplette Pressemitteilung in Englisch auf pes.eu

Achim Post: „Deutschland muss wieder gerechter werden“

(v. l.) Vorsitzende AG 60 plus Minden - Lübbecke Dieter Pohl, Referent Emil Engel und SPD-Bundestagskandidat Achim Post. FOTO: SPD AG 60

(v. l.) Vorsitzende AG 60 plus Minden – Lübbecke Dieter Pohl, Referent Emil Engel und SPD-Bundestagskandidat Achim Post. FOTO: SPD AG 60

Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft 60 plus im SPD-Unterbezirk Minden-Lübbecke, Dieter Pohl,  konnte neben einem vollbesetzten Saal und dem Referenten Emil Engel auch den SPD Bundestagskandidaten  Achim Post zum Informationsforum mit dem Titel “Reichtum im Spiegel der Armut in Deutschland – Vermögensverteilung in Deutschland” im Landgasthaus  Rohlfing  in Minden-Uphausen begrüßen.

Ausgangspunkt war der Entwurf des Armuts- und Reichtumsberichtes der Bundesregierung. Nach dessen Aussagen sei das Vermögen im Jahr 2011 auf 4,715 Billionen Euro gestiegen, eine exorbitant hohe Summe. Der Skandal aber ist, dass die Hälfte der Bevölkerung daran nur rund vier Prozent besitze, die reichsten zehn Prozent der Gesellschaft aber über die Hälfte, also rund 2,5 Billionen Euro ihr eigen nennen. Dabei ist nur das reine Geldvermögen summiert. Hinzu kämen noch 7,7 Billionen Sach- und Gebrauchsvermögen. Diese Verhältnisse ließen sich auch im Mühlenkreis ablesen.

Es herrsche in Deutschland, so Emil Engel in seinen Ausführungen, ein nie dagewesener, stark einseitig verteilter Reichtum. Solche ungleichen Vermögen hätten sich nur bilden können, weil über Jahre hinweg auch die Einkommen sich einseitig zu Gunsten der Reichen in der Gesellschaft häuften, wie sich an langjährigen statistischen Reihen beweisen lasse. Diese „gigantischen Einkommensunterschiede“ habe sogar Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) kritisiert.

Engel erinnerte in seinem Vortrag auch daran, dass die Lohn- und Gehaltseinkommen im Kreis Höxter die geringsten in ganz Nordrhein-Westfalen seien. Nun aber werde die Entwicklung noch überdreht. Der Niedrig-Lohnsektor weite sich immer stärker aus. Acht Millionen Menschen seien in solchen prekären Arbeitsverhältnissen beschäftigt. Davon seien 4,5 Millionen Lohnempfänger im Jahr 2010 unter 8,50 Euro in der Stunde beschäftigt gewesen, so das Statistische Bundesamt. 1,3 Millionen Arbeitnehmer lägen mit ihrer Entlohnung unterhalb der Grundversorgung und hätten damit als sog. „Aufstocker“ Ansprüche an den Staat. Diese Lohnkostenzuschüsse haben dem Steuerzahler seit 2005 runde 50 Milliarden Euro gekostet.

Verwunderlich sei, so Emil Engel, dass bei dieser immer stärker gewachsenen sozialen Ungleichheit der Protest ausbleibe. Diese Entwicklung könne sich zu einer existenziellen Gefährdung unseres Gemeinwesens auswachsen. Denn mit der Bewältigung dieser einseitigen sozialen Entwicklung stehe auch die viel beschworene Reformfähigkeit unserer Demokratie auf dem Spiel.

In der sich anschließenden heftigen Diskussion machte der SPD-Bundestagskandidat Achim Post noch einmal die Notwendigkeit von Mindestlöhnen deutlich. „Es ist „inhuman und entwürdigend, wenn Menschen für ihre geleistete Arbeit nicht genug bekämen, um ihre Existenz zu sichern.“

Post rief auch eindringlich dazu auf, sich am kommenden Sonntag an der Wahl zu beteiligen. „ Wer mehr soziale Gerechtigkeit, gute Arbeitsplätze und faire Löhne, Gleiche Chancen für jedes Kind, sowie eine solidarische Alterssicherung will, muss das am 22.September durch SEINE Stimme bekunden. Das gibt’s nur mit der SPD“ so Post am Ende seiner Ausführungen.

Deutschland und der Kreis Minden-Lübbecke brauchen einen gesetzlichen Mindestlohn

Das Pestel-Institut aus Hannover hat, im Auftrag der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, die Auswirkungen eines flächendeckenden Mindestlohn analysiert.

Das Institut kommt zu dem Ergebnis dass ein flächendeckender Mindestlohn sich nicht nur positiv auf die Einkommen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus dem Niedriglohnsektor auswirkt sondern auch eine positive Auswirkung auf die Kaufkraft in den Regionen hat.

Laut dem Pestel-Institut arbeiteten im Jahr 2011 im Kreis Minden-Lübbecke 12.531 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer für weniger als 6,50 Euro netto die Stunde. Hinzukommen noch einmal 18.560 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Minijobverhältnissen mit Löhnen von unter 8,50 Euro netto die Stunde. Im Kreis Minden-Lübbecke würden über 31.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach der Einführung eines Mindestlohns höhere Bezüge erhalten und dies würde eine zusätzlicher Kaufkraftzuwachs von ca. 73,8 Millionen Euro bedeuten.

Die Zahlen des Pestel-Instituts sind eindeutig, wir brauchen einen flächendeckenden Mindestlohn in Deutschland. Es kann nicht sein, dass über 31.000 Menschen im Kreis Minden-Lübbecke Löhne bekommen, von denen sie ihr Leben nicht bestreiten können und damit einen Anspruch auf ergänzende Arbeitslosengeld II-Leistungen haben.

Deshalb wird die SPD nach der Bundestagswahl einen gesetzlich flächendeckenden Mindestlohn einführen, der zur Verbesserung der Einkommenssituation von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern beiträgt und gleichzeitig aufgrund der damit verbundenen Kaufkraftzuwächse die regionale Wirtschaft und den Einzelhandel stärkt.

Der Mindestlohn ist nicht nur für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wichtig, sondern auch für Unternehmen die faire Löhne zahlen. Sie befinden sich oft in einem harten Konkurrenzkampf mit Unternehmen die Lohndumping betreiben. Dieser Konkurrenzkampf mit Lohndrückerei würde durch einen Mindestlohn und bei gleichzeitiger Verschärfung der Kontrollen zur Einhaltung des Mindestlohns, beendet.

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