Kulturgeschichte hautnah erleben
MdB Achim Post und MdL Ernst-Wilhelm Rahe zu Besuch in der Glashütte Gernheim
Ein immaterielles Kulturerbe direkt vor der Haustür: Der Bundestagsabgeordnete Achim Post und sein Kollege im Landtag Ernst-Wilhelm Rahe (beide SPD) haben auf ihrer Sommertour durch den Wahlkreis das LWL-Industriemuseum Glashütte Gernheim besichtigt. In dem frühindustriellen Fabrikdorf in Petershagen-Ovenstädt sind viele Gebäude erhalten geblieben. Zweifelloser Höhepunkt des Museums ist der Glasturm von 1826, einer der beiden letzten erhaltenen Gebäude dieser Art in Deutschland.
Dr. Katrin Holthaus, Leiterin der Glashütte Gernheim, führte die beiden Abgeordneten persönlich durch das ehemalige Fabrikdorf. Die Glashütte wurde 1812 von den Bremer Kaufleuten Johann Friedrich Christoph Schrader und Cornelius Lampe gegründet. Die Anlage mit Hüttengebäuden, Wohnhäusern für die Arbeiterinnen und Arbeiter, dem Wohnhaus der Fabrikantenfamilie, der Korbflechterei mit Schulraum und weiteren Wirtschaftsgebäuden entstand in den folgenden Jahren. Zu Glanzzeiten arbeiteten 280 Menschen direkt in der Glashütte. 1877 musste der Betrieb bedingt durch die Gründerkrise und den fehlenden Eisenbahnanschluss eingestellt werden.