Flexible Übergänge in den Ruhestand noch in dieser Wahlperiode ausbauen

Die SPD hat mit ihrer Regierungsverantwortung seit 1998 die richtigen Weichen für eine höhere Erwerbsbeteiligung Älterer gestellt. Die Unternehmen brauchen die Erfahrung Älterer. Der Anstieg der Erwerbstätigenquote der über 55-jährigen von 37,7 Prozent (1998) auf 52,5 Prozent (4. Quartal 2007) zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und uns der gesamtgesellschaftlichen und gesamtwirtschaftlichen Verantwortung stellen.

Wir müssen aber auch sehen, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer durch Beruf und Arbeitszeit unterschiedlich stark belastet werden. Besonders belasteten und hart arbeitenden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern muss daher die Chance auf einen flexiblen Übergang vom Erwerbsleben in den Ruhestand eingeräumt werden. Wir schlagen vor, die Rahmenbedingungen so zu ändern, dass individuelle Entscheidungsmöglichkeiten erweitert werden.

Ich begrüße daher die Bestrebungen der Gewerkschaften, mit den Arbeitgebern Maßnahmen zu flexiblen Übergängen in den Ruhestand zu vereinbaren.

Deshalb soll die Förderung durch die Bundesagentur für Arbeit befristet bis zum Jahr 2015 dann erfolgen, wenn ein Unternehmen frei werdende Stellen mit Ausbildungsabsolventen und –absolventinnen in staatlich anerkannten Ausbildungsberufen besetzt. Für Kleinbetriebe ist zu prüfen, ob eine Förderung auch dann möglich ist, wenn Auszubildende eingestellt werden.

Auf diese Weise soll sicher gestellt werden, dass der Einstieg für junge Menschen in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auch in den kommenden Jahren erleichtert wird, und gleichzeitig ein Anreiz für die Unternehmen entsteht, vermehrt auszubilden, um den abzusehenden Fachkräftemangel ab 2015 abzuwenden.